1. Am Bahnhof wurden neu Abfahrtsanzeigen angebracht. Im Gegensatz zu den anderen mit blauem Hintergrund und kleinerer Schrift (evtl. täuscht das auch). Diese Anschriften sind leider weniger gut leserlich als die Anschriften mit dem schwarzen Hintergrund. Wieso wurden am Bahnhof andere Modelle montiert?
2. Die neuen Trolleybusse machen auf dem neuen Belag (eingebaut letzten Sommer) ein ziemlich starkes Geräusch. Andere Fahrzeuge sind bedeutend leiser. Kann es an den Pneus der neuen Busse liegen?
Walter Schweizer, SRSG
Antwort der VBSG
Zum ersten mit den DFI: Wir haben ja in den vergangenen Wochen und Monaten alle DFI an den Haltestellen erneuert. Bei den Wartehallen und am Marktplatz haben wir wieder Anzeigen mit LED-Technik verbaut. Am Bahnhof haben wir uns bereits in der Projektphase dazu entschieden Monitore einzusetzen. Diese bieten die Möglichkeit viel flexibler auch andere Informationen und Störungsmeldungen anzeigen. Dies ist uns am Bahnhof noch etwas wichtiger, weil wir hier deutlich mehr Meldungen auf den Anzeigern aufschalten. Auf dem Monitor ist es möglich auch längere Meldungen ohne Laufschrift darzustellen. Wir halten mit den gewählten Schriftgrössen alle Vorgaben der Branche und der Behindertengesetzgebung ein. Die Schriftgrösse übertrifft mit gut 25mm sogar die Vorgaben. Ich habe mir das Ganze aber nochmals mit dem Projektleiter angeschaut, und wir versuchen da nochmals ein bisschen etwas rauszuholen. Wir haben wohl die Möglichkeit noch 2-3mm grösser zu gehen und wir testen auch nochmals mit fetteren Buchstaben. Die Länge limitiert uns da etwas, weil wir mit dem jetzigen Layout wirklich alle Ziele ausschrieben können und keine Abkürzungen machen müssen.
Wir haben an den Anzeigen nochmals genau nachgemessen. Die relevante oberste Informationszeile ist wirklich auf 3.4 m. Bei den Schriften haben wir nochmals eine Optimierung gemacht und konnten so die Schrift auf fast 40mm vergrössern. Bei einer weiteren Vergrösserung müssten wir weitere Ziele abkürzen, was aus unserer Sicht eine deutliche Verschlechterung wäre.
Somit haben wir nun wohl das Optimum erreicht. Zu erwähnen ist auch, dass die Lichtstärke der Anzeigen mit 300cd/m2 deutlich höher ist als die gemittelten Angaben der Interpretationshilfe. Dies führt dazu, dass die Anzeigen auch bei sehr sonnigem Wetter noch gut lesbar sind. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir an allen Anzeigen auch eine akustische Ausgabefunktion realisiert haben. Nach Betätigung des Drückers werden die vier Fahrten vorgelesen. Damit ist auch eine Ersatzmassnahme realisiert.
Wir haben von diversen Fahrgästen sehr gute Rückmeldungen zu den Anzeigen erhalten. Den Wegfall der grossen Uhr befürworten alle und die Lesbarkeit wird von allen gegenüber den vorherigen LED-Anzeigen als besser beurteilt.
Ich hoffe dass wir mit dieser Optimierung nun auch möglichst vielen Fahrgästen mit gutem Sehrest ermöglichen die Informationen lesen zu können. Für Sehbehinderte steht zusätzlich die Sprachausgabe zur Verfügung.
Beurteilung durch Walter Schweizer, SRSG: Die Anfrage wurde zur Zufriedenheit erledigt. Besten Dank an Philipp Sutter, VBSG
Beim Punkt 2 bin ich etwas erstaunt. Wir haben auf allen Bussen die identischen Winterreifen montiert. Anfang Winter mit dem vollen Profil sind die relativ laut und bei einem leisen E-Bus/Trolleybus natürlich das dominante Geräusch. Beim Dieselbus wird gerade in der Steigung das Abrollgeräusch der Reifen vom Motorenlärm massiv übertönt. Daher kann es sein, dass der Eindruck entsteht, die Reifen der Batterietrolleybusse erzeugten höhere Abrollgeräusche. Ich werde die nächsten Wochen bei Gelegenheit jeweils darauf achten. Sicher ein Fakt ist, dass Winterreifen, vor allem mit hohem Profil, lauter sind als mit abgefahrenem Profil. Ob der neue Belag auch noch einen Einfluss hat, kann ich nicht beurteilen, gemäss dem Beitrag auf Wikipedia Reifen-Fahrbahn-Geräusch – Wikipedia übt diese den grössten Einfluss aus. Falls der Lärm wirklich nur an der Stelle mit dem neuen Belag auffällig lauter ist, gebe ich diese Rückmeldung gerne ans TBA weiter. Meines Wissens verbaut die Stadt jedoch bewusst eher geräuschreduzierende Feinbeläge.
Philipp Sutter, VBSG