Seniore-Zytig 3 / Nov. 2020
Verband für Seniorenfragen St. Gallen – Appenzell
Delegiertenversammlung SRSG ist abgesagt
und muss in schriftlicher Form durchgeführt werden
Liebe Delegierte
Als ich am 6. Oktober die Einladung für die bereits im Frühjahr verschobene DV versandte, war ich noch überzeugt, dass die Durchführung im gewohnten Rahmen möglich sein würde. Die Entwicklung während der letzten Woche und die von den Behörden richtigerweise am Wochenende beschlossenen strengeren Massnahmen zwangen uns nun jedoch zu Ihrem Schutz die Notbremse zu ziehen und die im Kirchgemeindehaus St. Georgen geplante DV in der gewohnten Form abzusagen.
Die Delegiertenversammlung wird gemäss der COVID-19-Verordnung 2 daher auf dem schriftlichen Weg durchgeführt.
Vierzehnte Delegiertenversammlung 2020
Geschäfte gemäss den Statuten
- Wahl der Stimmenzähler/Stimmenzählerinnen
Entfällt aufgrund der schriftlichen Abstimmung. Die Präsenz wird aufgrund der schriftlichen Stimmabgabe festgehalten. - Genehmigung des Protokolls der DV vom 28. Oktober 2019 (erhalten)
Das Protokoll wurde Ihnen am 2. November 2019 zugestellt. - Jahresbericht 2019 und Bericht vom Austausch mit dem Stadtrat
- Jahresrechnung 2019
- Bericht der Revisoren
- Ersatzwahl eines Revisors/einer Revisorin
Durch den Rücktritt von Ruedi Strupler, welcher dieses Amt seit der Gründung des Seniorenrats bekleidete, ist eine Vakanz entstanden.
Auf Anfrage hat sich Maria Schauren, Delegierte des «Verein Pensionierte der Pensionskasse Stadt St.Gallen», bereit erklärt diese Aufgabe zu übernehmen. - Daten der Delegiertenversammlungen 2021
Unter der Berücksichtigung der bisherigen Daten schlage ich Ihnen für 2021 folgende Daten vor: Montag, 26. April 2021 und Montag 25. Oktober 2021, je 15:00 Uhr
Traktandenliste 14. Delegiertenversammlung
Seniore-Zytig 2/Aug. 2020
Verband für Seniorenfragen St. Gallen – Appenzell
Seniore-Zytig Ausgabe 2/Aug. 2020
Der kantonale Seniorenrat zur Corona-Krise
Der kantonale Seniorenrat St. Gallen (KSR-SG) als parteipolitisch unabhängiges und konfessionell neutrales Gremium hat das Ziel, die Bedeutung der älteren Generation in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu verstärken und ihre Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft zu vertreten. In alterspolitischen Fragen geht es dem Rat darum, Betroffene zu Beteiligten zu machen. Zu den Erfahrungen aus der Corona-Krise hält er Folgendes fest:
Dank
Der kantonale Seniorenrat bedankt sich beim Bundesrat, dem BAG, der Armee, dem Zivilschutz, aber auch bei den kantonalen und kommunalen Gremien für die bestmögliche Eindämmung der Corona-Pandemie durch umsichtiges Handeln. Herzlichen Dank auch allen in den Heimen und Spitälern beruflich Tätigen, den betreuenden Angehörigen, Nachbarn und Freiwilligen, die spontan oder eingebunden in Organisationen wie Pro Senectute, Rotes Kreuz, Kirchen und Vereine die Einschränkungen durch den Lockdown erträglich gemacht haben. Ein besonderer Dank geht an unzählige Jüngere, die frisch und munter zupackten und so den Älteren halfen, ihren Alltag zu meistern.
Anregungen
Es war sicher richtig, darauf hinzuweisen, dass Ältere durch Covid-19 besonders gefährdet sind. Auch wenn in der Anfangsphase viele Unklarheiten über das Wirken des Virus bestanden, war es aus der Sicht des kantonalen Seniorenrats problematisch, die über 65-Jährigen generell zu einer Risikogruppe zu erklären, sie aufgrund ihres Alters in einen Topf zu werfen, denn Seniorinnen und Senioren sind völlig unterschiedlich unterwegs: Während Hochbetagte und durch Krankheiten geschwächte Personen und Menschen mit Vorerkrankungen eines besonderen Schutzes bedürfen, sollten fitte, unternehmungslustige und engagierte Alte nicht aufgrund ihres biologischen Alters weggesperrt und diskriminiert werden. Sie leisten nach wie vor einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag als Grosseltern, als Freiwillige in Vereinen, in der Betreuung von hochaltrigen Personen und können ihre Lebenserfahrungen mit Jung und Alt in Wirtschaft und Gesellschaft zum Wohle aller teilen.
Aus den Erfahrungen lernen
Die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie wichtig Gesundheit, Solidarität und der Einsatz für das Wohlergehen aller ist. Dabei geht es darum, möglichst gut für sich und andere zu sorgen im Blick auf eine enkeltaugliche Zukunft.
Ältere sollten in ihrer Vielfalt differenziert wahrgenommen werden und sich nicht aufgrund ihres Alters abqualifizieren lassen. Sehr viele können ihren Alltag selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestalten und verscheuchen Sinnleere und Langweile nicht durch oberflächliche Ablenkungen. Wichtig ist, soziale Kontakte zu pflegen im persönlichen Austausch, per Telefon und digital. Erfreulich und erfüllend ist es zu helfen, sich aber auch bei Bedarf helfen zu lassen, ohne sich zu schämen. Denn alle, ob jung oder alt, haben das Recht, in Würde zu leben.
Medienschaffende und Kommunikationsverantwortliche in Politik und Gesellschaft sollten dazu beitragen, dass Vorurteile gegenüber Älteren abgebaut werden, indem die äusserst spannende und anspruchsvolle Lebensphase nach 65 differenziert wahrgenommen und kommuniziert wird.
Öffentliche und private Anbieter von Pflegeleistungen in Spitälern und Heimen mögen das Zusammenspiel von medizinischen, pflegerischen und betreuenden Aktivitäten zum Wohl der Patienten verbessern unter Wahrung der Würde, der sozialen Bedürfnisse und einer möglichst grossen Selbstbestimmung der ihnen anvertrauten Personen. Eingeschlossene, einsame und fremdbestimmte Patienten darf es nicht geben.
Gemeindebehörden sollten aufgrund der Erfahrungen mit der Corona-Krise überprüfen, ob die Website der Gemeinde Infos zu altersspezifischen Problemen bedienerfreundlich und aktuell zur Verfügung stellt; ob es für ältere Personen genügend barrierefreie und bezahlbare Wohnungen in altersgerechten Quartieren gibt; ob zur Optimierung der ambulanten und stationären Pflege das Potential von professionellen und freiwilligen Mitarbeitenden unter Einbezug von Spitex, Pro Senectute, Rotes Kreuz, Quartier- und anderen Vereinen gut genutzt wird. Wie werden informelle Nachbarschaftshilfe, intergenerationelle und interkulturelle Kontakte gefördert und wie wird der Übergang in die Nacherwerbsphase durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Unternehmen zum Wohle aller gestaltet?
Für Alters- und Gesundheitspolitik zuständige kantonale Gremien sollten mit geschärftem Blick aus den Corona-Erfahrungen überprüfen, ob von kantonaler Seite mehr für die Gesundheitsförderung und die Gesundheitsprävention getan werden muss. Kann die Barrierefreiheit zu öffentlichen Verkehrsmitteln noch verbessert werden? Wie können Intensivpflege und Palliativmedizin in Spitälern für Ältere und deren Angehörige optimiert werden? Ältere sollten in der Alterspolitik und in Pflege-institutionen besser partizipieren und mitbestimmen, um so Betroffene zu Beteiligten zu machen.
Ein Blick in die Zukunft
Tragen wir dazu bei, dass es keine „zweite Welle“ der Pandemie gibt durch Abstand halten und Hände waschen und wenn nötig weitere Schutzmassnahmen.
Nehmen wir wertvolle Erfahrungen aus dem Lockdown mit: Weniger Stress, mehr Zeit füreinander, mehr Solidarität untereinander, mehr Musse für Schönes auf dieser Welt. Tragen wir Sorge zur Natur und zu Mitmenschen, sodass auch unsere Nachkommen auf diesem Planeten ein erfreuliches Leben führen können.
Setzen wir uns dafür ein, dass die Wirtschaft uns und nicht wir der Wirtschaft dienen, dass ökonomische Interessen nicht soziale und ökologische Rücksichten gefährden. Engagieren wir uns für die Benachteiligten dieser Welt mit Wohlwollen, Kreativität und Hochhalten unserer humanitären Tradition.
Gerd Piller, Mitbegründer des Seniorenrates, ist gestorben
Nach seiner Hirnblutung vor rund zwei Jahren ist Gerd Piller am 18. März 2020 gestorben.
Gerd hat sich in unzähligen Organisationen engagiert und seine Hilfsbereitschaft kannte keine Grenzen. So verlieren wir im Seniorenrat den Mitbegründer unserer Organisation und ein engagiertes Vorstandsmitglied, das sich uneingeschränkt für die Anliegen der Seniorinnen und Senioren aber auch für jene Menschen einsetzte, die sich nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens befanden. Seine Herzenswärme, seine Hilfsbereitschaft und seine Liebenswürdigkeit werden auch wir vermissen.
Fehlen einer überdachten Sitzgelegenheit Bushaltestelle Bahnhof Haggen
Im Auftrag einer betagten Kundin gebe ich deren Wunsch auf diesem Weg weiter. Sie wohnt in Bruggen, Lehnhaldenstrasse und bemängelt das Fehlen einer überdachten Sitzgelegenheit an der Bushaltestelle beim Bahnhof Haggen. Wenn man mit dem Zug dort ankommt und auf den Bus zum Hinterberg warten muss, sei dies sehr mühsam. Früher hätte sich eine Sitzbank beim Kiosk befunden, aber nun leider nicht mehr.
Neugestaltung Marktplatz / Bohl
Im «Forum Marktplatz» ist der SRSG durch Albert Niederberger und Walter Schweizer vertreten.
Am 24. Januar 2019 hat das dritte und letzte «Forum Marktplatz» im Kirchgemeindehaus St.Mangen stattgefunden. An diesem Anlass stellte Architektin Astrid Staufer, Präsidentin der Wettbewerbsjury, das Siegerprojekt «Vadian» im Detail vor. Sie zeigte auf, weshalb sich die Jury einstimmig für diesen Beitrag von Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH aus Zürich entschieden hat. Überzeugt hat die vorgeschlagene räumliche Verschmelzung von Marktgasse und Marktplatz und die damit erreichte Grosszügigkeit. Im Anschluss konnten die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Tischgruppen den Jurybericht kommentieren und dem Stadtrat Anregungen für dessen Überarbeitung mitgeben.
Erfreulich waren die fast durchwegs positiven Rückmeldungen an diesem Abend: «überraschend einfach», «stimmig» oder auch «gut umsetzbar». Die Empfehlungen des Forums, beispielsweise die Gestaltung der ÖV-Haltestelle stadteinwärts, die Platzierung von Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang oder die Bedürfnisse des Langsamverkehrs, wurden für die weitere Planung mitgenommen.
Aktuell werden die Grobkosten für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl ermittelt. Im Herbst dieses Jahres wird dem Stadtparlament ein entsprechender Rahmenkredit unterbreitet. Eine Volksabstimmung ist für den Frühsommer 2020 vorgesehen.
Bis dahin ist auf dem Marktplatz eine Zwischennutzung geplant.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt St.Gallen haben die Neugestaltung am 27. September 2020 mit 65.4% Ja deutlich gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei 58.6%.
Hier sind weitere Informationen zu finden.